Du schaffst es, mich immer wieder aufs Neue zu überraschen. Kaum verdrängt oder gar aus dem Kopf gestrichen, einen neuen Lebensabschnitt planend, stehst du wieder auf der Matte. Telefonate, von denen ich vor ein paar Jahren nur geträumt hätte: Ein DANKE statt der Selbstverständlichkeit, ein nervlich angespannter Anruf aus Deutschland ... du entwickelst wahrlich menschliche Züge.

Ertapp mich immer wieder dabei, dass du in meinem Kopf herumspuckst und die BsF-Sache, macht's nicht einfacher...

"tanto fumo, poco arrosto"
viel Rauch, wenig Braten ;-)

das nächste Mal überfahr ich dich
und die Sach' hat sich!
(ich hätt nur schneller schalten müssen ;)

Keiner hat mehr damit gerechnet, darauf gehofft schon lang nicht mehr.
Und da war er, einfach so, dein Anruf und nach über acht Monaten der Beginn einer Aussprache. Der Versuch Licht ins Dunkel der Intrigen zu bringen.

Hab geträumt von dir, wirre beängstigende Dinge ...
Erinnere mich an Rosen und Messer, Gelächter und Schreie, Entzücken und Angst ...
Doch am liebsten wär mir, ich würd mich an nichts erinnern.

Du lachst und ich könnt dir an die Gurgel gehen.
Doch noch viel mehr könnt ich mir an die Gurgel gehen, für die Tatsache, dass ich dir an die Gurgel gehen will bzw. dafür, dass ich überhaupt einen Gedanken an deine Gurgel verschwende!

Ich fühle mich verfolgt von dir! Warum auch immer.
Hab dich seit über einem halben Jahr nicht mehr gesehen, trotzdem hab ich unentwegt das Gefühl, beobachtet zu werden.
Jeder Skifahrer, jeder Verrückt-Depate am Berg und jedes große Auto macht mich wahnsinnig - ich hasse es!

Ich steh an der Theke, halte das Kulturblatt in meiner Linken, kommentier' gerade noch einen unangebrachten Spruch von Peppi und beiß in mein Nutellabrot als der Blick auf dein Bild fällt. Kurzzeitig bin ich damit beschäftigt, nicht an dem halbzerkauten Brocken in meinem Mund zu ersticken, im Anschluss versuch ich meine Würg-Glugs-Geräusche durch Husten zu vertuschen.

Nicht mal Frühstücken kann man ohne dein depates Gegrinse. Muss das sein! Musst du ausgerechnet da drauf sein! Warum blätter ich nicht im Standard – nein ich muss ja nach dir greifen!

Aber um ehrlich zu sein, liegt der Fehler bei mir und ich ärger mich über mich selbst, als ich unschön erkenne, dass dein Anblick wohl doch irgendetwas in mir auslöst.

Musste dich anrufen und wollte doch gar nicht. Hab mir geschworen nicht anzurufen, niemals wieder!
Zuviel ist in der Vergangennheit passiert, wenngleich ich die damaligen schmerzlichen Empfindungen vergessen habe. Konnte soviel nicht verstehen, war mit vielem überfordert und hatte wohl erst zu spät die Augen geöffnet (bekommen). Menschen meines Vertrauens ändern ihr Gesicht. Das wahre Ich geriet an die Oberfläche. Der Schein, der fiel.

Sei's wie's sei, Job is Job, I've to do so...
Es läutet, deine Box ist dran. Einmal mehr schafft es Monsieur nicht ans Telefon zu gehen. Ich bin verärgert, muss freundlich sein, ob ich will oder nicht, hinterlass dir eine zuckersüße Nachricht auf Band und knall den Hörer mit den Worten *würg* auf die Gabel.

Du rufst zurück, ich bin wieder freundlich, du auch. Die Stimmung ist komisch. Es fällt kein privates Wort, die Vergangenheit ist vergangen, obwohl sie niemals Gegenwart war - Job ist Job.