Langohr

Freitag, 21. März 2008

Loslassen

Lang hat's gedauert, immer wieder hab ich mir eingeredet, jetzt ist es wirklich so, jetzt haben wir's geschafft, uns endlich voneinander zu lösen.

Das Leben ist wie ein Buch, aufgeteilt in viele kleine Kapital. Das Kapital war schön, spannend, abwechslungsreich, voll von Liebe und unvergesslichen Erfahrungen. Ich möchte nicht eine Seite missen. Doch muss ich lernen, dass ein neues Kapitel nur begonnen, das "Buch des Lebens" nur bestritten werden kann, wenn man ein altes schließt. Ich habe viele Passagen unseres Kapitels zig Mal gelesen, Bilder sind in meinem Kopf entstanden, Gefühle sind erwacht, ein besondere Platz im Herzen ist für gewisse Textstellen reserviert und doch sollte man nicht darauf vergessen, zwischen den Zeilen zu lesen.

Interpretiert man unsere Zwischen-/Leerräume richtig, so ist es Zeit loszulassen, ein Kapitel abzuschließen und voller Mut umzublättern, wenngleich man weiß, dass man damit sein Lesezeichen einen Schritt in Richtung Ungewissheit setzt ...

Donnerstag, 31. Januar 2008

...

Es ist schön, wenn die Vergangenheit wieder auflebt und Teil der Gegenwart wird.
Fraglich ist allerdings, woran man hängt - an dem Altbewährten und Vertrauten, dessen Gefühl man niemals missen möchte oder an dem Menschen selbst.
Vergangenheit und Gegenwart sind bewältigbar, ungewiss bleibt nun die Zukunft.

Mittwoch, 16. Januar 2008

...

Fühlte mich verlassen und alleine, konnte nicht schlafen, war nervös und hibbelig, hab meinen Unmut und den Unwillen (einmal mehr ich im Kampf gegen den Rest der Welt) in einer 300g-Tafel Schokolade versenkt.
Die ungeliebte Einsamkeit verflog, Übelkeit gesellte sich zu mir und nahm zu meiner Rechten Platz.

Leere ...
Stille ...
Schwermut ...
Traurigkeit ...

Es klingelt an der Tür, du bist da, strahlst mich an und nimmst mich kurz in den Arm. Es scheint als würden Leere, Stille, Schwermut und Traurigkeit in Anbetracht ihres Gegners auf ein Wort in voller Demut verschwinden. Was blieb, war ein leiser Hauch des Rückzugs im Stiegenhaus.

Ich danke dir für dein Dasein!

Dienstag, 30. Oktober 2007

Manchmal ...

... da vermiss ich dich ...

Mittwoch, 25. Juli 2007

Eine Nacht ...

Eine Nacht ...
... vielen Nächten so gleich
Eine Nacht ...
... so zärtlich und weich
Eine Nacht ...
... gehalten so innig und fest
Eine Nacht ...
... die Gefühle erwachen lässt
Eine Nacht ...
... die erinnert an die frühere Zeit
Eine Nacht ...
... voller Liebe zu zweit
Eine Nacht ...
... die so nie hätte passieren dürfen
Eine Nacht ...
... vermischt Vertrauen mit Vorwürfen
Eine Nacht ...
... an Erfahrung so reich
Eine Nacht ...
... vieles verändert, vieles so gleich

Donnerstag, 23. November 2006

Grummeltiger ...

... sitzt in seinem Auto,
... ignoriert die Welt,
... blinkt nicht, quetscht sich rein, drängt sich raus,
... starrt mufflig auf die Straße,
... das Telefon klingelt,
... die Motorhauben gleich auf,
... da ist er, der unvergessliche Grinser ;)

Guten Morgen mein Schatz!

Mittwoch, 19. Juli 2006

Change Management

Lebensverfassung (also Regelungen wie man Regeln macht), Lebenspolitik (der Interessensausgleich) wie auch Lebenskultur (sozusagen "the way we do it here") sind Resultate der eigenen Lebensphilosophie, anders ausgedrückt, der eigenen Vision. Dies alles beginnt also im Kopf ... und genau da, hat sich nun etwas verändert.
Es ist wohl doch was dran, am Zeitstrahl der Lebensentwicklung ...

Mittwoch, 12. Juli 2006

3 Worte ...

die ursprünglich für mich reserviert waren, gelten jetzt einer anderen.

Auch wenn man weiß, dass alles gut ist wie es eben ist, ist es seltsam sowas von dem Mann zu hören, der diese Worte früher an mich gewandt hat und jetzt eine andere meint.

Ich freu mich FÜR ihn, dass er verliebt ist.
Ich mach mir Sorgen UM ihn, weil er ins Ungewisse blickt.
Ich bin ein wenig traurig WEGEN ihm, weil die 3 Worte früher nunmal mir vorbehalten waren.

Mittwoch, 28. Juni 2006

...

Ich hoffe, dass du zwischenzeitlich klarer siehst, Licht ins Gefühlschaos kommt und du erreichst, was du ersehnst. Ich drück die Daumen und bin da, wenn du mich brauchst (nur für den Fall der Fälle).

Dienstag, 27. Juni 2006

Verkannte Gefahr

Du bist vom Urlaub retour, wir sitzen auf deinem Balkon;
die Zigarette in der linken, ein Glas Martini mit Olive in meiner rechten Hand.
Das Leben ist schön, denk ich.

Wir sitzen einander schräg gegenüber, du erzählst von Elba, dem Strand und der Bergtour,
wir lästern über hausinterne Machenschaften und die verwunschene Freundlwirtschaft
und klären, ohne die Volkswirtschaft vertiefen zu wollen, den Unterschied zwischen nominellem und realem BruttoInlandsProdukt.

Und dann ... auf einmal ... irgendwie und ohne Vorwarnung ...

"Ihr Name ist Anschi, aber ..."
... Pause ....
Aber was?
Die Pause zieht sich in die Länge, dehnt sich wie ein Gummiband und eh ich mich's versehe sind wir beide in ein tiefgehendes Gespräch verwickelt, debattieren Beziehungsprobleme und zerpflücken hibbelnde Schmetterlinge mit rosaroten Brillen auf, die in deinem Bauch herumtanzen.
WIR reden von "DIR und IHR" und schlagartig bekommt WIR eine neue Bedeutung.

Daher wohl auch der flüchtige Kuss zu Beginn.

Ich sei der falsche Ansprechpartner für diese Thematik, du willst mir mit seinen Aussagen nicht weh tun - da zwischen uns ja doch noch etwas ist, zu wenig für eine Beziehung, zu viel für eine Freundschaft ... und ich höre mich selbst einen Satz nach dem anderen formulieren, welche dich volée in ihre Arme treiben.

Aber es ist, wie bereits vor Monaten beschrieben:
Wesentlich ist nur, dass du glücklich bist und mir war klar, dass der Moment kommen würde, in dem dein Glück nicht in unmittelbarer Beziehung mit mir stehen würde.
Aber es ist ein Unterschied, ob man weiß, es könnte einmal, dann, irgendwann passieren oder ob man der Realität dann doch so direkt ins Auge blickt.

Mein Handy piept, Mr. Coldplay erinnert mich dankenswerterweiße an die unendlichen Wirren meines Lebens und ich denke bloß "Gott, welch Timing, welch Leben - oder doch welch göttliche Ironie!"

Du bist traurig, schweigsam, dein Blick zu Boden gerichtet, bist verwirrt und aufgewühlt;
hast so viele unsortierte Gefühle, die raus wollen aber nicht können, hast Angst, durch deinen Kopf wuseln schier zusammenhangslose Gedanken.
Szenarien des für und wider liefern einander ein sichtbares Duell.
Ich halte deine Hand; wir reden darüber.

Der Abschied; Die Umarmung scheint nicht enden zu wollen; du lässt nicht los;
Ich muss gehen; will gehen;
Zeit loszulassen;


Es ist 1 Uhr früh,
ich sitze in meinem Auto, fahre, fahre weiter, passiere das heimatliche Ortsschild, zu meiner Rechten das Postamt, dies ist meine Abzweigung, ich fahre weiter.

Finde mich selbst auf der Bundesstraße wieder, habe Angst und das Gefühl verfolgt zu werden, verriegle alle Autotüren - paranoid, ich weiß.
Regen und Scheibenwischer musizieren in einem beunruhigenden Rhythmus vor sich hin.
Doch der Takt wird schlagartig durch den harten Aufprall der Bremsklötze auf den Scheiben unterbrochen. Der Dirigent senkt seinen Taktstock, die Reifen stehen, der Regen stoppt sein Getrommel, nur die Wischer haben das Zeichen zur Pause verschlafen.

Da steh ich nun: ich, die Bundesstraße, die Dunkelheit, das Auto, der lästige Wischer mit seinem schmerzverzerrten Gequietsche über die nahezu trockenen Scheiben, im Radio "Ukraine steht im Viertelfinale" ... ich steh da und kuck ziemlich verdutzt dem kleinen suiziden Fuchs zu, der nicht von dem herrlichen Geschmack der Bodenmarkierung in der Mitte der Fahrbahn lassen kann. Er tänzelt herum, ich schau ihn an, er kuckt mich an, nimmt Auto, Scheinwerfer und mich zur Kenntnis, er schleckt weiter und ich sitze.

Mein Verstand meldet sich zu Wort: Bundesstraße, dunkel, nass, unübersichtliche Kurve, kein Parkplatz, weit und breit kein blaues Behindertenzeichen ... Doch ich bin wie gelähmt und kuck ihm nur zu. Sitze und kucke.

Momente - schwer in Zeit zu fassen - später, hupe ich, verscheuchte den hirnlosen Fuchs, der die Gefahr nicht im Ansatz erkennt, von der Fahrbahn und fahr weiter --> denn das Leben ist kein Traum und es geht weiter.

... ich liebe dich ....
- gestern, heute, morgen -
und doch müssen Dinge weiter gehen.

Nicht darüber nachdenken, einfach tun!
Der kleine Fuchs stand, ohne zu wissen, dass sein Leben an einem seidenen Faden hing und hängt, in einer göttlichen Seelenruhe auf der Fahrbahn. Er hat nicht darüber nachgedacht, nicht über gestern, nicht über morgen, nicht über mögliche Konsequenzen und Folgen ... er hat einfach nur getan, was er in diesem Moment für richtig und angebracht hielt.
Kann ihn sein Leben kosten, oder aber er kostet sein Leben aus ...

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